Eine Aussage von Bismarck ist Ausgangslage dieses ausgezeichneten Politthrillers. Und es zeigt sich, dass es sich bei dem vorliegenden epischen SciFi-Werk auch wieder um einen Blick in unsere Vergangenheit handelt. Denn wie zurzeit der damaligen politischen Lage vor dem ersten Weltkrieg ist auch hier die politische Ausgangssituation mehr als chaotisch.
2328: Die Cardassianer finden ein Jahr nach dem Desaster auf Vulkan mit dem versuchten Anschlag auf die legaranische Delegation (vgl. Wildstorm/Dino-Comicband 7!) eine Welt, die sie annektieren können. Dort könnten sie einen wichtigen Rohstoff abbauen. Allerdings finden sie ferner noch ein 1.000jähriges Wrack eines der ersten klingonischen Schiffe. Den Klingonen bleibt dies natürlich nicht unverborgen und so kommt es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung im Brekara-Nebel. Die Klingonen können sich eigentlich keinen Krieg leisten. Nach 35 Jahren erholen sie sich immer noch von der Zerstörung des Mondes Praxis. Die Ressourcen sind also begrenzt. Sie glauben jedoch, dass die Wiedererlangung der geheiligten Ch'gran-Relikten wieder bergauf für das einst so glorreiche Imperium geht. Die Cardassianer hingegen benötigen bei der Regierung auch eine Menge Kohle für den Krieg. So will eigentlich niemand von ihren Ansprüchen zurücktreten. So ist es kein Wunder, dass es das ein oder andere schwere Scharmützel gibt. Die Föderation soll vermitteln. Der große Curzon" Dax höchstdarselbst ist dann auch die erste Wahl der Klingonen. Der Obsidianische Orden unter der Führung von Enabram Tain versucht so, mehr über die Klingonen und die Föderation herauszufinden. Insbesondere ist wenig über den Starfleet-Geheimdienst bekannt, der durch Lt. Vaughn vertreten wird.
Die politische Ausgangssituation sieht dann auch folgendermaßen aus: Die Klingonen werden durch den Kanzler des Reiches und Auftragskiller von Azetbur Ditagh geführt. Er und sein Vorgänger und Auftraggeber des Mordes waren und sind schwache Kanzler. Mehr als nicht Azetbur zu sein, bekamen beide nicht auf die Reihe. General Worf sieht mit Grauen, wie das Reich nach und nach vor die Hunde geht. Ditagh hat sich daher nicht nur von der Föderation zurückgezogen, sondern pfeifenhaft auch die Einstellung des Baus weiterer Schiffe befohlen. Als seine letzte Stunde gekommen ist, übernimmt wieder ein Macher das Reich.
Die geradezu nationalsozialistischen Cardassianer können nicht mal aufs Klo gehen ohne das sie durch Mitglieder des eigenen Volkes beim Orden denunziert werden. Überall laufen Propagandasendungen, die von der Größe Cardassias zeugen. Bajor ist zu diesem Zeitpunkt annektiert worden.
Die Romulaner haben sich nach dem Tomed-Zwischenfall zurückgezogen, warten eigentlich aber nur auf die Möglichkeit zuzuschlagen.
Die Föderation ist durch die langen Friedenszeiten gewachsen und floriert, gerät aber in die Gefahr zwischen sämtliche Fronten zu geraten. Einen - derzeit eher schwachen - Verbündeten sucht man bei den Klingonen.
Als die Föderation die Klingonen und Cardassianer dabei ertappt, wie sie ein falsches Spiel spielen, droht Dax damit, den Planeten zu annektieren. Es gibt nur einen Ausweg. Der Planet, der sinnigerweise zwei Kontinente hat, wird zwischen den streitenden Fraktionen aufgeteilt. Die Klingonen erhalten den Kontinent mit den von den Cardassianern begehrten Erz, die Cardassianer hingegen den Kontinent mit dem Wrack. Wer die Kolonie würdig führt, soll den Planeten erhalten. Gute Idee, denkt sich Dax und schon wars geschehen. Diese Idee war natürlich totaler Kappes und verhärtet die Fronten. Anschläge, Morde, Denunzierungen und lustige Unfälle" sind an der Tagesordnung. Harmlose Zivilisten werden sowohl im Reich als auch in der Union um die Ecke gebracht.
Einen traurigen Höhepunkt erreicht die Kolonie als ein Passagierschiff der Klingonen mit einem cardassianischen Frachter zusammenstößt. Schon gibt's neuen Ärger. Die Romulaner sehen auch eine Möglichkeit, schnellen Unfrieden zu stiften. Schon sprengen sie ein Gebäude der Klingonen in die Luft. Beide Parteien schieben sich die Schuld zu. Bei dem Anschlag kommt Lt. Cmdr. Ian Troi ums Leben...
- Auch wenn ich es begrüße, dass sich nach und nach eine über 60jährige Lücke (wenn auch in großen Schritten, der vorliegende Roman umfasst immerhin 18 Jahre!) schließt, muss ich einem Rezensenten Recht geben, wenn der meint, dass das Universum ziemlich klein ist. Alles was Rang und Namen im Star Trek Universum hat, tummelt sich hier rum. Wir erfahren, wie Worfs Opa aus Star Trek VI und Ian Troi, Deannas Vater, ums Leben gekommen ist, wie Worfs Vater war. Zwischendurch wird die Bemerkung gemacht, wie die Duras-Sippe gemeinsame Sache mit den Romulanern macht (TNG Sins of the Father). Sogar Deanna und Worf als kleine Knirpse fallen als Randnotizen. Picard darf auch schon mitwuseln, er und die Stargazer werden erwähnt. Und wenn das noch nicht alles wäre, spielt Captain Uhura als über 100jährige noch Vaughns Vorgesetzte. Wir haben Tain als Chef des Ordens, verquicken hier und da noch Comics, Romane, Filme, Fernsehserien. Da sieht man mal wie komplex Star Trek ist, wenn man nicht alles wie Abrams über den Haufen wirft.
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Releases February 16, 2021. Pre-order How to Avoid a Climate Disaster now with Pre-order Price Guarantee.
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